Salzburg

Salzburg, meine erste Station außerhalb von Deutschland.
OK, meistens kann man die Leute verstehen, Küss die Hand, Gnä' Frau. Ausland light.

Mein Campingplatz liegt schön oberhalb von Salzburg, mit Blick auf ein beeindruckendes Gebirgsmassiv.
Um diese Zeit ist der Platz angenehm leer, ich kann mir den besten Platz aussuchen, im Waschhaus herrscht auch kein Gedränge.


Am Sonntag scheint die Sonne aus einem blauen Himmel, ich überlege ernsthaft, ob ich Sonnencreme nehmen muss.
Ich streife durch die Stadt, stelle fest dass es lauter schöne Gebäude, für ein reiches Land auffallend viele Bettler und Asiaten (die nach Kräften versuchen ihren Klischees nachzukommen) gibt.


Nachmittags hole ich tatsächlich Klappstuhl und Klapptisch raus, ordne Fotos und verfasse die ersten beiden Reisebeiträge.

Campingbüro

So hatte ich mir Wetter und Temperaturen vorgestellt!

Heart of Joy

Heart of Joy

Ich entdecke mein Salzburger Stamm-Cafe. Wie hat man das eigentlich in den Zeiten gemacht, als es noch kein mobiles Internet gab?
Da bin ich wirklich jeden Tag - also zwei mal :-).
Im Heart of Joy gibt es vegetarische und vegane Gerichte. Ich bin zwar weder auf das eine noch das andere angewiesen, aber schön ist es trotzdem.
Der vegane Cashew-Kuchen ist auch tatsächlich köstlich.
Sinnsprüche von Sri Chinmoy gibt es kostenlos dazu.

Sri Chinmoy

Den Namen dieses indischen, spirituellen Lehrers habe ich vorher schon auf Plattencovern (ja genau, zu der Zeit, als das noch auf der Höhe der Zeit war) von Carlos Santana und John McLaughlin gelesen. Beide waren seinen Lehren offensichtlich zugeneigt.
Was eine perfekte Überleitung zum Rockhouse in Salzburg ist.

 

Museum der Moderne, Rockhouse

Zwei verschiedenartige Kultureinrichtungen, die ich gerne besuchen will, bekräftigen meinen Entschluss eine Nacht länger als geplant in Salzburg zu bleiben.

Das "Museum der Moderne", jedenfalls ein Teil davon, liegt eindrucksvoll auf einem Berg, dem Mönchsberg, über Salzburg.
Ein Fahrstuhl fährt hinauf.
Die Ausstellungen, im Wesentlichen Fotografien und Videos, begeistern mich nicht so. Das Museum selber hat aber eine eindrückliche moderne, minimalistische Architektur.

Abends gehe ich ins "Rockhouse", ein Veranstaltungsort nahe des Zentrums. Eine Mischung aus historischem Kellergewölbe und moderner Außenhülle.
Auf der kleinen Bühne spielt Jed Thomas relativ harten, schnellen (und lauten) Bluesrock.
Obwohl Jed ein Erlebnis ist, gefällt mir die Vorgruppe, die einen etwas filigraneren Blues spielt, fast besser: Blueswuzln :-).

Als ich nachts mit "meiner" Buslinie zurück zum Campingplatz fahre, fühle ich mich in Salzburg schon fast heimisch.

Veröffentlicht in Busfahrt.

Ein Kommentar

  1. Pingback: Lucca, Pisa und dazwischen – Christian Ortlieb

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