Wenn ich ehrlich bin: über La Herrudura lässt sich nicht so viel sagen.
Der Campingplatz ist ganz nett angelegt, mit Avocadobäumen und Bananenstauden.
Der Ort hat eine lange Promenade mit vielen Touristenlokalen.
Richtung Westen ist der Blick auf eine Anhöhe am Ende der Bucht ganz schön.
Der Ort hat eine Andeutung von einem alten Ortskern.
Engländer stellen das Gros der Touristen.
Das war’s.
Äh, nicht ganz, der Campingplatz hat einen großen Vorteil.
Statt eines zentralen Sanitärgebäudes gibt es viele kleine, über den Platz verteilt.
Um es kurz zu machen, ich bekomme einen Rückfall, der Virus (oder was immer mich da angefallen hat) hat sich zum Darm vorgearbeitet, eine Toilette in der Nähe weiß ich zu schätzen.
So bleibe ich auch hier länger, als es der Ort rechtfertigt.
Ich bekomme eine deutsche Wochenzeitung, lese sie durch, gehe an die Promenade, setzte mich nach ein paar Minuten erschöpft auf eine Bank, schaue dem Meer und den Passanten zu.
Ich muss dabei jedes Mal schmunzeln, wenn ich an Jesus, dem Facebook-Klempner vorbei komme.
Wobei ich zugebe, das muss man nicht lustig finden.
Ich bekomme homöopathische und fernheilerische Unterstützung und erhole mich langsam.
Nach vier Nächten fühle ich mich wieder erholt und fahre weiter, dieses Mal tatsächlich nach Tarifa.